pz-news 03.08.2018 | Autor: Ralf Kohler

Pforzheim. Bereits nach den Einzeln hat der Tennis-Zweitligist TC Wolfsberg den Sieg gegen die Spvgg Hainsacker in der Tasche gehabt. Trotzdem floss viel Schweiß, ehe dieser Erfolg sicher war.

„Ich habe das Gefühl gehabt, dass es noch heißer war als am Sonntag“, sagte Thomas Hell, der Sportliche Leiter des TCW, nachdem die Temperaturen gestern nach 19 Uhr etwas gefallen waren – und sein Team bereits sieben Kästen Wasser geleert hatte. Mit seinem Eindruck war Hell nicht allein. Kaum ein Windhauch war zu verzeichnen, als es um 13 Uhr los ging. Die Sonne gab Vollgas.

Beim 7:2 brachte Alexander Flock an der letzten Position den Pforzheimern zügig einen Punkt. Er setzte sich gegen den Ungarn Adam Kellner mit 7:6 (7:5) und 6:1 durch. Sein Gegner war erst am Morgen von Budapest nach Stuttgart geflogen.

Alexander Flock muss laufen

Dass es im ersten Satz sehr knapp war, zeigt allerdings, dass Kellner, ein eher stämmiger Typ, seinen Gegner forderte. TCW-Trainer Laszlo Laszlo fand in jedem Fall lobende Worte für seinen Landsmann. Kellners Stopps waren eine Augenweide – und für Flock gerade angesichts der Temperaturen eine Herausforderung.

Bei den 13-Uhr-Spielen bescherte auch Pascal Meis dem TCW einen Punkt. Er besiegte den Tschechen Filip Duda, der im Gegensatz zu vielen anderen ohne Mütze spielte. Das Ergebnis lautete letztlich 6:3, 7:6 (8:6). Im ersten Satz führte Meis schnell mit 3:0. Doch der erfahrene Trainer Laszlo ahnte, dass es keinen leichten Sieg geben würde. „Um Gottes Willen“, sagte Laszlo aus einigen Metern Entfernung leise, als Meis dann leichte Fehler unterliefen. „Auf geht`s, komm Pascal“, rief Laszlo aber laut, nachdem Meis aufs Neue gepunktet hatte.

Erstmals für den TCW im Einsatz war David Souto. Der Spanier spielte an Position 2 und musste sich dem Ecuadorianer Ivan Endara mit 4:6, 2:6 geschlagen geben. „Er hat sicher nicht optimal gespielt, wir warten da schon noch eine Leistungssteigerung“, sagte Hell über Souto. Schon am morgigen Sonntag, wenn die Pforzheimer beim TSV 1860 Rosenheim gefordert sind, könnte es anders aussehen.

Debütant Köpfer gewinnt Einzel

Der zweite Debütant holte gewann das Spitzenspiel: Dominik Köpfer besiegte den Bulgaren Alexander Lazov mit 6:3, 6:1. Nach dieser Partie standen über eine halbe Stunde lang zwei Partien im Blickpunkt, die sich zum Krimi entwickelten. Beide gingen im Matchtiebreak an den TCW. Im Falle zweier Niederlagen hätte es 3:3 statt 5:1 gestanden. Dann wären die Doppel entscheidend gewesen.

Dass im positiven Sinn vorzeitig Klarheit herrschte, freute die Pforzheimer: Ohne Druck konnten so alle neun anwesenden Spieler zum Einsatz gebracht werden. Als junges Doppel konnten sich Luis Erlenbusch/Tim Rühl präsentieren, die gleichwohl schon im zweiten Wolfsberg-Team in der Badenliga zusammengespielt hatten. Die wichtigen Punkte aber holten zuvor Marko Lenz (3:6, 6:1, 10:7 gegen Jose Samuel Arauzo Martinez) und Denis Gremelmayr (6:7, 6:3, 10:7)gegen Valentin Florez).

„Dieser Sieg war zwingend nötig“, sagte Hell nach dem 7:2 gegen Hainsacker. Dass Schlusslicht BASF TC Ludwigshafen beim Ersten TC Großhesselohe nach 5:1 am Ende 5:4 siegte, überraschte ihn nicht weiter. In dieser Liga sei ja im Grunde alles möglich.

Den entscheidenden Punkt für Wolfsberg gegen Hainsacker holte bei brütender Hitze Denis Gremelmayr. Foto: Hennrich/PZ-Archiv
Den entscheidenden Punkt für Wolfsberg gegen Hainsacker holte bei brütender Hitze Denis Gremelmayr. Foto: Hennrich/PZ-Archiv