pz-news 17.06.2022 | Autor: Udo Koller

Zweitliga-Konkurrenz ist aber so stark, dass ein Mittelplatz recht gut wäre.

Die Zweitliga-Saison im Tennis rückt näher. Für den TC Wolfsberg geht es dabei nicht um den Aufstieg, sondern darum eine gute, möglichst sogar eine sehr gute Saison zu spielen. Vor allem ist ein Ziel, auf dem Pforzheimer Wartberg attraktiven Sport zu bieten.

Ein Spieler, der von Mitte Juli bis Mitte August entscheidend dazu beitragen kann, ist Jeremy Jahn. Der 32 Jahre alte gebürtige Münchner hatte 2021 einen Einsatz für den deutschen Meister TK Grün-Weiss Mannheim und ist nun die neue Nummer eins des TCW. An jedem der neun Spieltage ist wohl nicht mit Jahn zu rechnen, doch sechs Einsätze dürfte der Mann mit der einhändigen Rückhand mindestens haben. „Aggressives Spiel und flinke Beine“ heißt es in einem Artikel auf der Homepage des Deutschen Tennis-Bundes über Jahn. Thomas Hell, der Sportliche Leiter des TCW, ist sicher, dass Jahn („Ich habe ein sehr aggressives Topspin-Spiel“) viel fürs Auge bietet.

Jeremy Jahn
Jeremy Jahn spielte dieses Jahr schon in Italien, Polen und Schottland – bald ist mit ihm auch auf der Anlage des TC Wolfsberg zu rechnen. Foto: Weiss/Eibner

Von Verletzungen geplagt

Der künftige Wolfsberg-Spieler stand Anfang 2017 auf Rang 197 der Weltrangliste – doch Verletzungen bremsten ihn aus. Zum Beispiel warfen Jahn Bandscheibenvorfälle zurück. Derzeit steht er etwa 400 Ränge weiter hinten. Dieses Jahr hat Jahn schon mehrfach in Italien gespielt, wo 2022 auch für ihn begann. Bei Turnieren im schottischen Glasgow oder in Posen in Polen war er ebenso dabei. Nimmt Jahn in der ersten Juli-Woche am Goldstadtpokal teil, würde sich Hell freuen.

Natürlich braucht es mehr als einen Mann, um als Team mit Platz zwei oder drei zu glänzen, als Vierter beziehungsweise Fünfter eine gute Saison zu spielen oder als Siebter wenigstens die Klasse zu halten. Wichtige Faktoren fürs TCW-Team sind Patrick Zahraj, Pascal Meis oder Johann Willems. Sie gehören wie Jahn zum festen Kern der deutschen Spieler, der während der kurzen Saison jeweils von mittwochs bis sonntags beieinander ist. Mit David Fix (Jahrgang 2005) und Julius Hell (Jg. 2002) sollen zwei Eigengewächse näher ans Team herangeführt werden. Genauso werden Spieler aus dem Ausland einzelne Einsätze haben, ob bewährte TCW-Kräfte wie Dan Added (Frankreich) oder Riccardo Bellotti (Italien) oder Neuzugänge wie der junge Finne Otto Virtanen (Jg. 2001) und Stefano Napolitano (Italien). Added ging vor einem Jahr bei vier seiner fünf Einsätzen im Einzel und bei allen vieren im Doppel als Sieger vom Feld. Ähnlich wichtig war Bellotti mit einer 6:3-Bilanz und allein fünf Erfolgen im Einzel.

Auch 2022 zählt Trainer Alexander Flock zum Kader. Der gebürtige Bergisch Gladbacher (Jahrgang 1983) soll aber allenfalls noch Doppel spielen.

Heimspiel gegen 1. FC Nürnberg

Am letzten Spieltag kommt ein großer Name nach Pforzheim: Zum Aufgebot des Liga-Neulings 1. FC Nürnberg zählt der Vaihinger Cedric-Marcel Stebe.

Recht bekannt ist auch John Millmann aus Australien: Der Wahl-Stuttgarter führt das Aufgebot des TC Weinheim an, zu dem mit Luis Erlenbusch ein Ex-TCW-Spieler gehört. Ebenso spielte Alessandr Bega, den die Spvgg Hainsacker meldet, bereits in Pforzheim. Die Nummer eins des TEC Waldau ist Christoph Negritu, die Nummer drei Tim Zeitvogel, den Negritu 2021 im den Goldstadtpokal-Finale schlug.

Klarer Aufstiegskandidat ist für TCW-Mann Hell der Frankfurter TC Palmengarten. Dieses neue Team führt Emilio Gomez an, ein 30-jähriger Ecuadorianer, der im Hauptfeld der Australian Open stand. Erst an Position 13 wird der beste Deutsche geführt. „Die sind deutlich besser als anderen Mannschaften“, sagt Hell über die Hessen. Jedes andere Team könnte aus seiner Sicht überall zwischen Platz zwei und Platz zehn landen. „Wir versuchen nach wie vor, wie man es von uns gewohnt ist, mit attraktivem Sport unser Publikum zu unterhalten“, sagt Hell über die TCW-Ambitionen.