Autor: Simon Walter | Pforzheim, 04.08.2013 | Pforzheimer Zeitung

Als der TC Wolfsberg die Aufstellung des Gegners TC Großhesselohe vor sich sah, staunten die Spieler des Pforzheimer Tennis-Zweitligisten: „Uns war klar, dass das eine fast unlösbare Aufgabe gibt“, berichtete Teammanager Thomas Hell. Erstmals stand der Ukrainer Ivan Sergeyev für die abstiegsbedrohten Bayern auf dem Platz, hinzu kam der ähnlich starke Belgier Arthur de Greef. Doch der TCW löste auch diese knifflige Auswärts-Aufgabe – und wie.

Nach einer 4:0-Führung glich Großhesselohe noch zum 4:4 aus, ehe Alexander Flock und Marko Lenz mit ihrem achten Matchball den Sieg sicherten.

„Das war den ganzen Tag so spannend, von der ersten Begegnung an“, blickte Hell nach der Partie zurück. Dabei hatten die TCW-Akteure Alexander Flock, Rameez Junaid und Andre Wiesler ihre drei Einzel in der ersten Runde allesamt gewonnen. Und als dann auch noch Holger Fischer das Duell der Top-Spieler gegen Sergeyev 6:3, 6:0 gewann, schien alles auf einen beeindruckenden Durchmarsch der Pforzheimer Racketschwinger hinauszulaufen. „Das war so überhaupt nicht zu erwarten“, sagte deren Teammanager Hell.

Nervenkitzel bis zuletzt

Indes: Der TC Großhesselohe hatte sich noch nicht aufgegeben und fand ins Spiel zurück: Kevin Krawietz schlug Wolfsbergs Sami Reinwein 6:4, 6:1, dessen Teamkollege Elmar Ejupovic vergab gegen Philipp Regnat im ersten Satz acht Satzbälle – und unterlag mit 6:7 und 4:6.

Zwei Doppel später – sowohl Fischer/Reinwein als auch Junaid/Ejupovic hatten in zwei Durchgängen verloren – drohte das Match zu kippen. Zu diesem Zeitpunkt, beim Stand von 4:4, lief nur noch eine Partie: Großhesselohes Krawietz/Schulz gegen Pforzheims Lenz/Flock. Die Goldstädter hatten den ersten Satz recht sicher mit 6:3 für sich entschieden, doch der zweite wurde am Ende zu einer wahren Nervenschlacht: 5:3-Führung, drei Matchbälle für Pforzheim – vergeben. 6:5-Führung, vier Matchbälle für Pforzheim – wieder vergeben. Der achte Matchball folgte schließlich im Tiebreak – und in diesem, achten Anlauf, machten Flock und Lenz den Wolfsberger Triumph perfekt.