PZ-news | 15.08.2016 | Autor: Martin Mildenberger
Sie hatten es nicht mehr in der eigenen Hand: Der TC Wolfsberg war gestern auf fremde Hilfe angewiesen, um am letzten Spieltag der 2. Tennis-Bundesliga noch Meister zu werden. Doch daraus wurde nichts. Währen die Pforzheimer wie erwartet klar mit 8:1 gegen den Absteiger TC Amberg gewannen, verlor der Tabellendritte TC Großhesselohe das Topduell gegen Spitzenreiter TC Weinheim mit 3:6. Nur bei einem Sieg von Großhesselohe wäre der TCW als Erster über die Ziellinie gekommen.
Keine Diskussionen
Damit bleibt dem Zweitliga-Dino aus dem Pforzheimer Norden aber auch eine schwierige Entscheidung erspart. Mit dem Meistertitel in der 2. Bundesliga wäre nämlich das Aufstiegsrecht in die 1. Bundesliga verbunden gewesen. Die erste Liga wäre ein organisatorischer und finanzieller Kraftakt für den TCW, der eigentlich nicht zu stemmen ist. „Wir hätten uns im Falle der Meisterschaft in der kommenden Woche zusammengesetzt und alles besprochen“, sagt Thomas Hell und unterstreicht, dass man „ergebnisoffen“ in die Beratungen eingetreten wäre. Die Diskussionen bleiben den Pforzheimern erspart. Das Aufstiegsrecht liegt jetzt beim neuen Meister TC Weinheim.
Beim TCW feierte man gestern Abend das Triple auf dem zweiten Platz. Wie schon 2014 und 2015 schließt der Verein, der seit sage und schreibe 34 Jahren seine sportliche Heimat in der 2. Liga hat, die Spielrunde als Tabellenzweiter ab.
Der Sieg gegen den Traditionsclub TC Amberg am Schanzl war erwartet worden. Die Franken haben in dieser Saison alle Spiele verloren und waren auch gestern bei brütender Hitze chancenlos. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass beim TCW der Spitzenspieler Pascal Meis am Sonntagmorgen mit Rückenproblemen passen musste. Dadurch rutschte Rameez Junaid ins Team und schlug an Nummer sechs auf.
Junaid hatte ebenso wie Holger Fischer und Alexander Flock an Nummer fünf und vier keinerlei Probleme mit seinem Gegner. Etwas enger gingen die Matches an Position eins bis drei über die Bühne. Denis Gremelmayr verlor an Nummer zwei gegen den Amberger Nicolas Reissig. Das war allerdings keine allzu große Überraschung: Reissig hat in der laufenden Saison alle seine acht Spiele gewonnen.
Nach der Saison ist für Thomas Hell schon wieder vor der Saison. „Die ersten Gespräche wurden bereits geführt. Es sieht gut aus“, sagt der Sportliche Leiter. Will heißen: Das Gros der aktuellen Mannschaft wird wohl auch 2017 beim TC Wolfsberg aufschlagen.
Hells Highlight der Saison war das Wochenende, als der TCW gegen Hainsacker und Dresden jeweils zu Hause mit 6:3 gewonnen hat. „Da wurde der Grundstein für das gute Abschneiden in dieser Runde gelegt.“