PZ-news | 31.07.2016 | Autor: Udo  Keller

Der TC Wolfsberg wird auch in der kommenden Saison seine Dauerpräsenz in der zweithöchsten deutschen Tennis-Klasse fortsetzten. Mit dem 6:3-Erfolg am gestrigen Sonntag gegen den TC BW Dresden Blasewitz sollte das Thema Abstieg frühzeitig abgehakt sein. „Drei Siege sollten mit Sicherheit zum Klassenerhalt reichen“, sagt Teammanager Thomas Hell zur Bilanz von 6:2 Punkten nach vier Spielen.

Ausruhen will man sich in der Pforzheimer Nordstadt auf den bisherigen Erfolgen aber nicht. „Wir haben jetzt eine positivie Tendenz mit drei Siegen in Folge. Die wollen wir ausbauen“, sagt Hell mit dem Blick nach oben. Am kommenden Wochenende muss sein Team zweimal auswärts ran. Erst wartet bei BASF TC Ludwigshafen eine durchaus lösbare Aufgabe, dann beim bisher ungeschlagenen TC Weinheim eine echte Herausforderung.

Zehn Mann auf dem Platz

Dass die Wolfsberger gestern insgesamt zehn Spieler einsetzen, ist rekordverdächtig. Thomas Hell kann sich nicht erinnern, so viele Mann an einem Spieltag schon einmal auf dem Platz gehabt zu haben. Im Doppel konnten die Pforzheimer gleich vier frische Kräfte aufbieten. Bereits am Freitag hatten die Wolfsberger acht Spieler eingesetzt. „Und jeder hat irgendwann an diesem Wochenende einen Punkt geholt“, freut sich Hell.

Das 6:3 gegen Dresden klingt zunächst deutlich, dabei hatte der Spieltag nicht nach Plan begonnen. Holger Fischer hatte zwar mit einem schnellen Zweisatz-Sieg gegen Lubomir Majsajdr vorgelegt, doch Stefano Travaglio und Marko Lenz konnten nicht nachziehen und so stand es nach der ersten Einzelrunde 1:2. Nur gut, dass Ricardo Belotti, Pascal Meis und Matthias Wunner mit seinem ersten Einzelerfolg im zweiten Durchgang das Ergebnis drehten.

Ein bisschen gezittert

Die Pforzheimer gingen mit einer 4:2-Führung in die Doppel. Und als alle drei TCW-Paarungen ihren ersten Satz gewonnen hatten, schien der Rest nur noch Formsache. Dann aber musste noch einmal gezittert werden. Denn im zweiten Durchgang lagen zwischenzeitlich alle drei TCW-Doppel hinten.

Doch Travaglia und der deutsche Daviscupspieler Andre Begemann machten dann den Sack zu. Gerade als Dresden auf 3:4 verkürzt hatte, holte das Duo den fünften Punkt für die Wolfsberger. So war das 10:2 von Alexander Flock und Rameez Junaid im Matchtiebreak der krönende Abschluss eines gelungenen Doppelspieltages auf der Wolfsberger Tennisanlage.

Begemanns Kabinettstückchen

So hatte sich das Pforzheimer Großaufgebot letztlich gelohnt. „Wir wollten in den Heimspielen unseren Zuschauern etwas bieten und unbedingt punkten“, sagt Thomas Hell. Und wenn die mehr als 400 Zuschauer von Doppelspezialist Andre Begemann dann noch mit Kabinettstückchen verwöhnt werden, ist auch der sportliche Leiter rundum zufrieden. „Der kann einfach ganz spezielle Dinge“, sagt Thomas Hell und hofft, dass der deutsche Daviscupspieler in der Doppel-Weltrangliste bald wieder nach oben klettert. Früher zählte er zu den Top 40 weltweit, zuletzt war er duch eine Verletzung aber bis auf Rang 150 abgerutscht. Verlernt hat er aber nichts.