pz-news 16.07.2017 | Autor: Udo Koller

Pullach/Pforzheim. Es gibt Niederlagen, die weh tun und deprimieren. Und es gibt Niederlagen, aus denen man auch Positives ziehen kann. Zu Letzteren gehört die Niederlage, die der TC Wolfsberg Pforzheim zum Auftakt der 2. Bundesliga Süd gestern beim TC Großhesselohe in Pullach vor den Toren Münchens kassiert hat. 2:7 stand es am Ende – und schon beim 1:5 nach den Einzeln war die Begegnung vorzeitig entschieden.

Gleich vier der sechs Einzel gingen in den Match-Tiebreak, den dritten Satz, der entschieden ist, wenn ein Spieler zehn Punkte gemacht hat. Nur Denis Gremelmayr setzte sich mit 7:5, 5:7 und 10:5 gegen Marcek Jaloviec durch. Dreimal zogen die Wolfsberger den Kürzeren. Am härtesten traf es dabei Alexander Flock, der gegen Kevin Krawietz beim Stand von 9:8 sogar einen Matchball zum Sieg hatte, dann aber mit 9:11 den Kürzeren zog. Marko Lenz im Spitzenduell gegen den Weißrussen Uladzimir Ignatik und Holger Fischer gegen den Niederländer Boy Westerhof unterlagen ebenfalls. „Eigentlich bin ich mit unseren Spielern zufrieden. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen“, zog Teammanager Thomas Hell nach der vom Ergebnis her ärgerlichen Einzelrunde ein erstaunliches Fazit – und fügte hinzu: „Ich hätte gerne gesehen, was hier passiert wäre, wenn es 3:3 gestanden hätte.“

Tatsächlich hatten die Gastgeber angesichts ihrer gut besetzten Mannschaft die Favoritenrolle inne. Selbst der an Punkt sechs geführte Spanier Carlos Boluda-Purkiss hat noch eine ordentliche Weltranglistenposition. An Punkt zwei schlug Florian Mayer auf, der in den vergangenen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Spielern zählte. Mit 6:3, 6:2 setzte sich Mayer gegen TCW-Akteur Pascal Meis durch. „Das war nicht anders zu erwarten. Mayer war schließlich mal 18. der Weltrangliste und hat vergangene Saison noch das Rasenturnier in Halle gewonnen“, ordnete Hell das Resultat ein. Einzig André Begemann war unzufrieden. Bei seiner 4:6, 1:6-Niederlage gegen Boludo-Purkiss ließ der Doppelspezialist, der bis Donnerstag noch in Wimbledon spielte, vor allem im ersten Satz gute Möglichkeiten liegen.

Auch Doppel verlieren knapp

Der Versuch, das Resultat in den Doppeln deutlich zu verbessern, scheiterte, obwohl alle drei Wolfsberg-Duos den ersten Satz gewannen. Aber nur Fischer/Begemann siegten, die beiden anderen Doppel verloren – und auch hier im Match-Tiebreak.

Am kommenden Freitag sind die Wolfsberger spielfrei, am Sonntag bestreiten sie dann um 11.00 Uhr ihr erstes Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim.