pz-news 14.07.2017 | Autor: Dominique Jahn | Thomas Meyer

Die Unabsteigbaren greifen wieder zum Racket. 1984 stiegen die Tennisspieler des TC Wolfsberg in die zweithöchste Spielklasse (damals noch Regionalliga) auf, seitdem fühlen sie sich dort wohl. Am morgigen Sonntag startet der TCW somit in seine 34. Zweitliga-Saison in Folge – das ist Rekord.

Vor dem Auswärtsspiel beim TC Großhesselohe beantwortet die PZ die wichtigsten Fragen zum Team, den Zielen und den anderen Favoriten.

Wie sieht der Saisonauftakt Auftakt des TCW aus?

Das erste Spiel in der 2. Bundesliga Süd mit neun Mannschaften bestreitet der TCW am morgigen Sonntag ab 11 Uhr beim TC Großhesselohe. Am zweiten Spieltag sind die Wolfsberger spielfrei. Das erste Heimspiel bestreitet die Mannschaft von Trainer Lazlo Laszlo am Sonntag, 23. Juli, ab 11 Uhr gegen den TSV 1860 Rosenheim. Die Saison beschließt der TCW mit einem Doppelspieltag: am Freitag, 11. August, ab 13 Uhr gegen den TC Ismaning und am Sonntag, 13. August, ab 11 Uhr gegen den TC Ludwigshafen.

Wer ist neu im Team der Wolfsberger?

Team-Manager Thomas Hell hat mit dem Franzosen Axel Michon (ATP-Rangliste Nummer 307) und dem Rumänen Dragos Rima (385) zwei Ausländer an Land gezogen. Außerdem kam vom Oberligisten TC Rüppurr der 18-jährige Youngster Luis Erlenbusch, der als baden-württembergischer Meister aber erstmal vermehrt für die zweite Mannschaft (Badenliga) spielen soll.

Wie sieht sonst der Kader des TCW aus?

Die Wolfsberger setzen auf Kontinuität und viele bekannte Gesichter. Große Veränderungen hat es nicht gegeben (siehe Kasten „Zweitliga-Aufgebot“). „Das ist unser großes Plus. Wir können wieder auf unsere bewährten Kräfte setzen. Die Jungs kennen sich. Der Teamgeist ist daher hervorragend“, freut sich TCW-Präsident Reiner Hell.

Wie in der vorigen Saison baut der TCW vor allem auf deutsche Spieler. Allen voran Marko Lenz, Pascal Meis und Denis Gremelmayer. „Von den Ausländern wird auch Stefano Travaglia zum Einsatz kommen“, sagt Thomas Hell, „bei den anderen muss man schauen, wie der Bedarf ist und ihre Verfügbarkeit. Vielleicht müssen wir ja ein paar verletzte Spieler ersetzen.“ Doppelspezialist André Begemann, der bis Donnerstag in Wimbledon im Doppel und Mixed im Einsatz war, fehlte zwar beim Fototermin gestern noch, kann aber am Sonntag für den TCW aufschlagen.

Wie lautet das Saisonziel der Wolfsberger?

„Wir wollen unter die ersten Drei kommen“, gibt Thomas Hell die Marschrichtung vor. Aufgrund der Kaderstärke und des eingespielten Teams ist das ein absolut realistisches Ziel. Zuletzt holte der TCW drei Vizemeisterschaften in Folge (2014, 2015, 2016). Im Neunerfeld steigt nur der Erstplatzierte auf. Der Letzte steigt auf alle Fälle ab, eventuell auch der Vorletzte.

Wer sind die weiteren Favoriten?

Die Liga ist extrem ausgeglichen. Laut Thomas Hell gibt es „acht gute Mannschaften und den TC Ismaning.“ Der Neuling aus Bayern hat keine ATP-Spieler in seinen Reihen und wird es deshalb von der Spielstärke her sehr schwer haben. Neu in Liga zwei sind auch der TC Weiß-Blau Würzburg und der TC BW Oberweier.

Nach dem Aufstieg des TC Weinheim im vorigen Jahr muss man in dieser Saison vor allem mit dem TC Großhesselohe, dem TV Reutlingen und dem TSV 1860 Rosenheim rechnen. Großhesselohe hat sich mit dem deutschen Topspieler Florian Mayer (ATP-Rangliste 114) verstärkt. „Ob er spielt, ist allerdings fraglich“, sagt Thomas Hell.

In den Partien gegen Rosenheim werden die Wolfsberger ein Wiedersehen mit Ricardo Bellotti feiern. Der Italiener spielte in der vergangenen Saison noch beim TCW und ist nun beim Neuling an Position eins gesetzt. Bemerkenswert: Nach dem Abstieg des TC Bruckmühl-Feldkirchen aus der ersten Liga und der Auflösung der ersten Mannschaft, schwingen viele Spieler nun für Rosenheim den Schläger. Dort sind unter anderem neun Österreicher gemeldet.

Packende Matches sind auch wieder gegen den TV Reutlingen garantiert, bei dem Michael Berrer eine feste Größe ist.

Haben die Tennisspieler des TC Wolfsberg irgendwelche Marotten?

„Jeder hat so seine Rituale“, weiß Thomas Hell, will aber nicht zu viel verraten. Nur so viel: „Man sieht immer wieder Spieler, die nach einem Ballwechsel nicht auf die Linien treten.“