PZ-news | 12.08.2016 | Autor: Udo Koller
Wenn der TC Wolfsberg am Sonntag um 11.00 Uhr auf heimischer Anlage gegen den TC Amberg aufschlägt, dann geht es auch um den Meistertitel in der 2. Tennis-Bundesliga Süd. Nach den Ergebnissen des gestrigen Spieltages ist noch viel möglich – sogar ein Titelgewinn der Wolfsberger. Die setzten sich am Freitag im Verfolgduell unangefochten mit 7:2 gegen den TC Großhesselohe durch. Schon nach den Einzeln war mit 5:1 alles entschieden. Damit zog Pforzheim am Konkurrenten vorbei.
Beide Teams lauern nun mit jeweils 10:4 Zählern hinter Spitzenreiter TC Weinheim (12:2), der am Freitag in Ludwigshafen mit 3:6 unterlag und zum Saisonausklang am Samstag ausgerechnet bei Großhesselohe ran muss. Sollten die Münchner Vorstädter dann ihr Heimspiel gewinnen, könnten die Wolfsberger als lachender Dritter vorbeiziehen und sich erstmals in der 2. Liga den Titel schnappen.
Die Ergebnisse am Freitag haben Thomas Hell nicht überrascht. „Die Weinheimer waren personell so schlecht aufgestellt. Da wäre ein Sieg schon eine Überraschung gewesen“, sagt der Sportliche Leiter des TC Wolfsberg. Das bedeute aber nicht, dass die Weinheimer am Sonntag ähnlich antreten. „Vielleicht wollten sie ihr Pulver nicht verschießen und haben es für die Partie gegen Großhesselohe aufgehoben“, so Hell.
Der TCW-Sportchef verbrachte am Freitag einen angenehmen Tag auf der heimischen Sportanlage. „Es war herrlich. Angenehme Temperaturen, guter Besuch und ein Erfolg“, bilanziert der Sportliche Leiter. Sein Team, obwohl ohne Ausländer in den Einzeln angetreten, ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel am Sieger aufkommen. Pascal Meis gab als einziger im Einzel den Punkt ab, spielte dennoch stark. „Es waren Kleinigkeiten, die entschieden haben“, sagt Hell über das Spitzeneinzel gegen den Österreicher Bastian Trinker, der sich letztlich 7:6 und 7:5 durchsetzte und dabei in beiden Durchgängen Satzbälle seines Gegners abwehren musste.
Dahinter aber gab es für die Gäste aus Bayern nichts zu erben. Marco Lenz spielte bei seinem flotten Zweisatzsieger „überragend“. Matthias Wunner kämpfte sich nach einem 1:6 im ersten Satz in die Partie zurück, zeigte sich beim 7:7 im zweiten Satz nervenstark und fegte Gegenspieler Hannes Wagner im Match-Tiebreak dann 10:1 vom Platz. Denis Gremelmayr zeigte gegen Großhesselohes Finnen Micke Kontinen beim 6:4, 6:2 eine „unglaubliche Leistung“.
Alexander Flock profitierte von der Aufgabe Marcel Zimmermanns, der früh in der Partie ungeknickt war, mit Schmerzen weiterspielte, beim Stand von 3:6 und 1:3 aus seiner Sicht aber aufgab. Und Holger Fischer genügte eine solide Leistung zum 6:3 und 6:0 gegen Dominik Schulz, der seine Karriere ausklingen lässt.