pz-news 06.08.2021
Pforzheim. Die personellen Probleme des Tennisclubs Wolfsberg haben sich am Freitag nicht ausgewirkt, denn beim Gegner gab es noch erheblich größere. Nach nur viereinhalb Stunden hatten die Pforzheimer ihr Zweitliga-Heimspiel gegen den TC BW Oberweier mit 9:0 gewonnen.
Thomas Hell, der Sportliche Leiter des TCW, freut sich darüber, dass sein Team nun wieder ein positives Punktverhältnis hat und darüber, dass bei einem abschließenden Sieg gegen den TC Weiß-Blau Würzburg noch ein Platz in der der oberen Hälfte drin ist.
Letztlich hatte Hell aber auch gemischte Gefühle: „Auf der einen Seite war ich froh, dass wir gewonnen haben, auf der anderen Seite ist das kein normaler Spieltag gewesen.“ Da der Gegner aus Südbaden nur mit fünf Mann erschien, hatten die Pforzheimer zwei Punkte von vorneherein sicher. Für den ersten klaren Sieg sorgte dann Patrick Zahraj. Er schlug Jean-Luc Gassmann mit 6:1, 6:2.
Ricardo Bellotti wiederum, der kurzfristig zum TCW-Team gestoßen war, stand länger auf dem Platz. Der Italiener verlor gegen Bastian Bross den ersten Satz mit 5:7, sorgte dann durch ein 6:4 für Gleichstand und sicherte dem TCW schließlich durch ein 10:8 im Match-Tiebreak den nächsten Punkt.
Gegner gibt im Spitzenspiel nach einem Satz auf
Quasi ins Wasser fiel das Spitzenspiel: Nachdem der Franzose Dan Added mit 1:0 in Führung gegangen war, gab Oberweiers Adrian Obert auf. Wie sich beim Doppel bestätigte, konnte Obert eigentlich nicht spielen und betrat den Platz einfach, um die Strafzahlung, die seinen Club erwartet, noch im Rahmen zu halten. Der angeschlagene Johann Willems vom TCW wurde im Spiel gegen Philipp Bauer nicht groß beansprucht – 6;2, 6:1 hieß es am Ende.
Ansonsten hatte David Fix seinen ersten Zweitliga-Auftritt, allerdings keinen ernsthaften Herausforderer. „David hat das gut gemacht, hat es solide runtergespielt“, sagte TCW-Manager Hell, den der klare Sieg des Pforzheimer Talents gegen Tyler Schmidt (6:0, 6:1) nicht im Geringsten überraschte. „Sollte er am Sonntag nochmal spielen, dann gibt’s eine Nagelprobe“, sagte Hell hinsichtlich des 16-Jährigen Fix.
Mit den Einzeln war man am Wolfsberg bereits um 15.20 Uhr durch – so früh wie noch nie. Von daher freute sich Hell, dass es danach ein langes Doppel gab. Die 120 Tennisfreunde auf der Anlage sollten ja doch noch mehr geboten bekommen. Da Added/Alexander Flock gegen Bross/Bauer mit 6:4, 3:6, 10:7 gewannen, ging am späten Nachmittag auch noch der letzte Punkt ans Heimteam.