pz-news 18.02.2019 | Autor: Ralf Kohler
Pforzheim. Beim TC Wolfsberg geht in zwei Monaten eine Ära zu Ende: László László gibt nach der Hallensaison seine Trainertätigkeit in Pforzheim auf – aus gutem Grund.
Denn nach 30 Jahren zieht es den 68-jährigen Ungarn zurück nach Budapest, wo seine neue Partnerin Maria sowie in einem Seniorenheim seine 92-jährige Mutter Piroska leben. Zur Ruhe setzen will sich László dennoch nicht. In der alten Heimat möchte er ab August in der Tennishalle seines alten Freundes Bertolon Csoknyai noch etwas Training für Kinder geben.
Verkündet hat László seine Entscheidung am Freitagvormittag, als er nach einer Trainerstunde in der Halle zufällig auf Vizepräsidentin Inge Walter und den Präsidenten Reiner Hell traf. „Sie waren ein bisschen schockiert“, berichtete er der „Pforzheimer Zeitung“. „Für mich kam es überraschend“, bestätigt Hell. Dass László irgendwann wahrscheinlich in die Heimat zurückkehren würde, sei im Grunde zwar klar gewesen, doch der Entschluss kam nun eben unvermittelt. Obendrein wird nun alles ziemlich schnell gehen. Die Sache sei in jedem Fall bewegend, so Hell: László habe erst „etwas rumgedruckst“, dann auch Tränen in den Augen gehabt.
Als „zuverlässig und freundlich“, charakterisiert Hell den Trainer. Dass László als früherer ungarischer Davis-Cup-Coach „eine hohe Sachkompetenz“ hat, versteht sich. „Mittlerweile ist er natürlich auch ein guter Freund“, ergänzt Hell. 15 bis 20 Stunden Training pro Woche gibt László bisher noch. Die dürften intern neu verteilt werden. Haupttrainer ist seit Mai 2018 Thomas Frank, zu dem Zeitpunkt ist auch Holger Lehmann eingestiegen. Zudem wird der langjährige Zweitligaspieler Holger Fischer als Trainer geführt.
Spannend ist noch die Frage, wie László in der kommenden Zweitliga-Saison ersetzt wird.