Autor: Udo Koller | Pforzheim, 03.08..2015 | Pforzheimer Zeitung
Wenn am kommenden Wochenende die letzten beiden Spieltage in der 2. Tennis-Bundesliga Süd absolviert werden, kann der TC Wolfsberg Pforzheim seine Aufgaben ganz entspannt angehen. Denn nach einem erfolgreichen Doppelspieltag, der am Freitag mit dem 8:1 gegen Weinheim begann und am Sonntag mit 5:4-Sieg beim TC Großhesselohe vor den Toren von München endete, haben die Pforzheimer den Klassenerhalt sicher. Die „Unabsteigbaren“ haben ihrem Ruf als Dauerbrenner in der 2. Liga wieder alle Ehre gemacht.
Tabellenspitze kein Thema
Mit 8:4 Zählern schlossen die Wolfsberger zum gestrigen Kontrahenten auf. Theoretisch könnte das Team von Thomas Hell jetzt bei vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TC Bruckmühl-Feldkirchen (12:0) sogar noch ins Titelrennen eingreifen. Doch der TCW-Teammanager winkt ab: „Der TC Bruckmühl hat einfach die beste Mannschaft. Die verlieren nicht beide Spiele“, so Hell.
Lieber genossen die Pforzheimer gestern den Klassenerhalt. Dabei bestätigte sich einmal mehr, was Thomas Hell schon vor dem Saisonbeginn prophezeit hatte: Enge Matches in einer engen Liga. 3:3 stand es nach den sechs Einzel, 5:4 für Pforzheim am Ende. Den entscheidenden Punkt sicherten sich Marko Lenz und Alexander Flock im mit 10:6 im Match-Tiebreak. Ihre Einzel zuvor hatten beide verloren,
Dafür überzeugten in den Einzeln gestern die TCW-Spitzenspieler. Pforzheims Spanier Pere Riba-Madrid gab dem Finnen Micke Kontinen in einer hochklassigen Partie mit 7:6 und 6:2 das Nachsehen, obwohl der TCW-Crack mehrfach mit dem Unparteiischen haderte, der ihm immer wieder „Fußfehler“ anhängte. Riba-Madrid profitierte auch von Rückenproblemen seines Gegners – da führte er aber schon 3:1 im zweiten Durchgang.
Formtief überwunden
Ganz stark auch Ricardo Belotti bei seinem glatten Zweisatz-Erfolg. Der Italiener scheint sein kurzes Formtief überwunden zu haben. Kurios war, wie Pforzheims Nummer sechs, Pascal Meis, auf seinen glatten Erfolg reagierte. „Der war total unzufrieden, ich hatte alle Hände voll zu tun, ihn zu beruhigen“, berichtet Hell.
Unzufrieden war auch Marco Lenz, weil er den ersten Durchgang trotz einer 5:1-Führung im Tiebreak noch verlor. Und bei Holger Fischer riss nach einer 5:3-Führung im ersten Satz der Faden.
Gut nur, dass die Wolfsberger im Doppel stark genug waren. Rameez Junaid und Andre Wiesler machten mit ihren Gegner kurzen Prozess. Und dann nutzte Marco Lenz an der Seite von Alexander Flock den dritten von fünf Matchbällen zur Entscheidung.