Autor: Martin Mildenberger | Pforzheim, 18.07.2015 | Pforzheimer Zeitung

Knallige Hitze bis 36 Grad, ein kurzer und heftiger Regenschauer und ein cool herausgespielter Sieg. Der TC Wolfsberg Pforzheim ist optimal in die neue Saison der 2. Tennis-Bundesliga Süd gestartet. Auf der Anlage an der Wolfsbergallee im Pforzheimer Norden besiegte man den alten Rivalen TV Reutlingen mit 7:2. Teammanager Thomas Hell freute sich, räumte aber auch ein: „Wir haben davon profitiert, dass Reutlingen nicht mit der Mannschaft antreten konnte, mit der sie wollten.“

Nils Langer und Simone Vagnozzi waren verletzt. Thiemo de Bakker spielte Daviscup für die Niederlande. Der TCW hingegen präsentierte sich den 300 Fans in Bestbesetzung. Die Zuverlässigkeit in Person war einmal mehr Denis Gremelmayr. Der 33-jährige Ex-Profi machte mit seinem Reutlinger Gegner Daniel Stöhr beim 6:1, 6:2-Sieg kurzen Prozess. „Das sieht ganz gut aus für uns“, meinte Gremelmayr, der seinen Matchball Sekunden vor einem heftigen Regenguss verwandelte. Vom bloßen Ziel Klassenerhalt will Denis Gremelmayr nichts wissen. „Es muss der Anspruch sein, immer vorne mitzuspielen“, lautet sein ehrgeiziges Credo. Im vergangenen Jahr belegte der TCW, der seit 32 Jahren ununterbrochen zweitklassig ist, Platz zwei in der 2. Tennis-Bundesliga.

Starker Neuzugang

Kurz nach Gremelmayr gewann Neuzugang Stefano Travaglia sein Match gegen den Spanier Gerard Granollers-Pujol 6:3, 6:3. Schon hier deutete sich an, dass die Pforzheimer gegen die ersatzgeschwächten Reutlinger die besseren Karten besitzen. „Stefano hat einwandfrei gespielt. Super Aufschlag und tolle Vorhand“, lobte Thomas Hell seine Nummer zwei.

Nach dem Sieg gegen Reutlingen wartet am morgigen Sonntag ein ganz dicker Brocken auf die Pforzheimer. Ab 11.00 Uhr gastiert man beim diesjährigen Topfavoriten TC Bruckmühl-Feldkirchen. Das Team aus Bayern hat am ersten Spieltag die Reutlinger, die als Mitfavorit gelten, klar mit 7:2 geschlagen. Drei Spieler aus den Top 100 der ATP-Weltrangliste stehen bei Bruckmühl auf dem Zettel. Der Serbe Victor Troicki wird sicher nicht dabei sein, weil er mit seinem Daviscup-Team in Argentinien antritt. Auch der Luxemburger Gilles Muller (ATP 48) und der Kroate Damir Dzumhur ((88) könnten an diesem Wochenende für ihr Land im Einsatz sein. Insofern wird der TCW, der am Sonntag in der gleichen Besetzung wie gestern gegen Reutlingen antreten kann, auch in diesem Spiel nicht ohne Chance sein.