Autor: Bruno Knöller | Pforzheimer Zeitung | Pforzheim, 03.08.2014

Aus der Traum vom Aufstieg in die erste Tennis-Bundesliga. Und dennoch: Die Akteure des Zweit-Bundesligisten TC Wolfsberg verkauften gestern auf der eigenen Anlage in Pforzheim ihre Haut so teuer wie möglich. Mit 4:5 kassierten sie gegen den 1. FC Nürnberg die knappstmögliche Niederlage.

„Die 400 Zuschauer sahen sehr gutes Tennis. Das war eine absolute Werbung für unseren Sport“, bilanzierte Teammanager Thomas Hell und stellte damit das Positive in den Vordergrund. „Es gibt nun mal im Tennis kein Unentschieden und Nürnberg war etwas glücklicher. Wir haben aber gegen keine Thekenmannschaft verloren, sondern gegen den neuen Meister.“ Besonders zwei knappe Niederlagen zerrten an den Nerven der Gastgeber. Holger Fischer unterlag im Match-Tiebreak mit 6:3, 3:6, 9:11 Matthias Wunner. Der Wolfsberger führte im Schlusssatz bereits mit 9:8, als ein Ball Wunners gerade noch die Linie streifte. Der Nürnberger hatte anschließend auch noch das Glück eines Netzrollers. Und auch die Drei-Satz-Niederlage von Alexander Flock gegen den mit belgischem Pass spielenden Argentinier Eduardo Struvay hing am seidenen Faden. Überragend auf Pforzheimer Seite waren im Einzel Denis Gremelmayr gegen David Perez Sanz (Spanien) und Gabriel Trujillo-Soler gegen Philipp Dittmer.

Fast noch ein Doppel-Wunder

Nach den jeweiligen 3:6, 3:6-Niederlagen von Marko Lenz gegen Gianluca Naso (Italien) und von Rameez Junaid gegen Daniel Uhlig gab sich der TCW nach dem 2:4-Zwischenstand nicht geschlagen. Hätten Lenz/Flock ihre immer wieder erkämpfte Führung im ersten Satz gegen Struvay/Perez durchgebracht, wäre die Partie vielleicht noch gekippt. Denn Gremelmayr/Junaid und Wiesler/Trujillo lösten ihre Aufgaben mit Bravour. Doch auch so gibt es auf dem Wolfsberg keinen Grund, die Köpfe nach einer dramatischen Saison hängen zu lassen.