Autor: Ralf Kohler | Pforzheim, 23.07.2015 | Pforzheimer Zeitung

Pforzheim. Beim Tennisclub Wolfsburg könnte sich am Wochenende herauskristallisieren, ob das Team in der 2. Bundesliga Süd eine ähnlich gute Rolle wie im vergangenen Jahr spielen kann oder der Blick zunächst Richtung Tabellenende gehen muss. Nach bisher 2:2 Punkten treten die Pforzheimer am Donnerstag die Reise nach Sachsen an, wo am Freitag um 13 Uhr der TC Dresden-Blasewitz der Gegner ist. Am Sonntag um 11 Uhr stellt sich dann der TC Uttenreuth auf dem Wolfsberg vor.

Gelingen dem TCW zwei Siege, ist man vorne dabei. Bei zwei Niederlagen könnte die Mannschaft in Schwierigkeiten kommen. „Vielleicht sind wir am Ende froh, wenn wir ein Spiel gewonnen und eines verloren haben“, sagt Teammanager Thomas Hell. Immer wieder betont er, wie knapp es in der Liga zugeht. Auch dem Umstand, dass die beiden Neulinge TEC Waldau und TC Iphitos München mit 0:6 Punkten am Tabellenende stehen, will er noch keine große Bedeutung beimessen: „Sie haben ja nicht klar verloren.“

Als Tabellensiebter liegt der TEC Reutlingen (2:4 Punkte) vor den beiden Aufsteigern auf Platz sieben. „Reutlingen ist mit Sicherheit unzufrieden“, sagt Hell. In den ersten beiden Partien, die jeweils 2:7 endeten, hätten die Württemberger einfach nicht gut aufgestellt, meint Hell. Danach schaffte Reutlingen gegen München immerhin ein 5:4.

Für das Team vom Wolfsberg folgte auf den unerwartet deutlichen Sieg gegen die Reutlinger ein unglückliches 4:5 beim TC Bruckmühl-Feldkirchen, der seiner Favoritenrolle dieses Mal eher gerecht zu werden scheint als in der vergangenen Saison. „Wir haben gegen Reutlingen ein bisschen Glück gehabt, da sie nicht in voller Besetzung gekommen sind, und gegen Bruckmühl-Feldkirchen haben wir das Pech gehabt, dass wir alle knappen Spiele verloren haben“, bilanziert Hell. Mit seinen Schützlingen ist er zufrieden. Erfreulich findet Hell insbesondere, dass Marco Lenz bei bisher vier Einsätzen dreimal als Sieger vom Platz ging. Er gewann sein erstes Einzel, verlor das zweite dann nur ganz knapp und punktete im Doppel sowohl mit Ricardo Bellotti als auch mit Rameez Junaid. Auch ein italienischer Neuzugang hat es dem Teammanager angetan. „Wer prima gespielt hat, ist Stefano Travaglia“, sagt er. So könnte es sein, dass Travaglia (je zwei Siege im Einzel und im Doppel) am Wochenende erneut zum Team des Tabellenfünften gehört. „Es hat ihm bei uns gefallen, und er hat gesagt, dass wir eine gute Truppe sind“, berichtet Hell,

Was die anstehenden Spiele angeht, will er sich nicht in die Karten schauen lassen. Klar ist wohl, dass am dritten und vierten Spieltag kein Akteur neu dazukommt. Offen ist, ob alle neun Mann, die bisher im Einsatz waren, in Dresden sowie gegen Uttenreuth mitmischen. Neben Travaglia, der ursprünglich ohnehin nur für einen Doppelspieltag eingeplant war, ist ein weiterer Akteur fraglich.

Fürs letzte Wochenende vor den Sommerferien hofft Hell auf angenehme Temperaturen und eine gute Publikumsresonanz. „Matches am Wolfsberg versprechen guten Sport und Spannung pur“, lautet der Slogan, mit dem er die Tennisfreunde aufs Uttenreuth-Spiel einstimmt.