pz-news 17.08.2017 | Autor: Ralf Kohler
Pforzheim. Nach intensiven Wochen hat der TC Wolfsberg seine Zweitliga-Saison bereits hinter sich – und Team-Manager Thomas Hell nimmt die Vorbereitungen für 2018 in Angriff. Mit Platz drei konnte der Tennis-Zweitligist abermals überzeugen.Aber, so Hell: Selbst, wenn man sich verstärke, spiele der Faktor Glück eine große Rolle.

Was war gut, was war schlecht?

Die Frage, ob der TCW (10:6 Punkte) vielleicht mal in die erste Liga will, mag Hell nicht mal hören. Ansonsten stellt er fest, dass Zweitliga-Meister TV Reutlingen (16:0) und der Zweite TC Großhesselohe (14:2) sicher mehr ausgeben. Von daher können und müssen die Pforzheimer mit Platz drei zufrieden sein. Dass sie es, wie erhofft, ins obere Tabellendrittel schaffen würden, kristallisierte sich bei der viertägigen Auswärts-Tour heraus. Nicht nur die Ergebnisse (5:4 bei der Spvgg Hainsacker, 6:3 beim TC Weiß-Blau Würzburg) stimmten. „Da muss sich jeder anpassen, aber die Kameradschaft stimmt einfach bei uns“, sagt Hell. In der kurzen Saison ist zwar nicht alles optimal gelaufen, aber die Bezeichnung schlecht verdient nicht mal das Wetter. Außer beim 6:3-Heimsieg vorige Woche gegen Absteiger TC Ismaning gab es keine Probleme wegen Regens.

Wie geht es weiter?

Marko Lenz als deutsche Nummer eins des TCW-Teams hat bereits für 2018 unterschrieben. Ebenso ist Hell zuversichtlich, dass Pascal Meis bleibt. Die Über-30-Jährigen der Stammbesetzung (Denis Gremelmayr, Alexander Flock, Holger Fischer, Andre Wiesler) dürften ihre sportliche Heimat erst recht beim TCW sehen. Auch Doppel-Spezialist Rameez Junaid ist kaum wegzudenken. Bei Andre Begemann stellt sich die Sache etwas anders dar, denn sein Augenmerk gilt den Doppel-Wettbewerben auf der Profi-Tour. Trotzdem ist die eigentliche Frage vermutlich nicht, bei welchem Verein er 2018 im Kader steht – sondern nur, wie oft er dann für den TCW aufschlägt. Personelle Veränderungen dürfte es dennoch geben.

Was könnte sich tun?

Pere Riba gehört schon länger zum Kader, doch inzwischen ist der Kontakt abgerissen. Genauso wie der Spanier haben die auf vorderen Positionen gemeldeten Salvatore Caruso (Italien), Axel Michon (Frankreich) und Dragos Dima (Rumänien) nicht gespielt. Dass all diese Namen beim TCW auch 2018 auf der Liste stehen, ist also nicht zu erwarten.

Als internationale Komponente im bewährten Team ist der Italiener Stefano Travaglia weiter erste Wahl. „Mit ihm sind wir sehr zufrieden“, sagt Hell. Er mag sich nicht in die Karten schauen lassen, lässt aber durchblicken, dass er auslotet, ob sich das Team auf einer der vorderen Positionen verstärken lässt.

Wer sind die Gewinner im Team?

Von den nackten Zahlen her in jedem Fall die Doppel-Spezialisten Begemann und Junaid mit einer Bilanz von 4:1 beziehungsweise 5:2. Hell ordnet dies allerdings so ein: „Das ist was man erwartet, erwarten darf.“ Sehr positive Werte verzeichnete auch Fischer. Seine Gesamt-Bilanz von 8:4 ergibt sich aus sechs Siegen im Einzeln und zweien im Doppel. Hell weist aber darauf hin, dass es Fischer, der überwiegend an Position sechs spielte und fürs dritte Doppel infrage kam, etwas leichter fällt, zu punkten, als Lenz und Meis als Nummer eins oder zwei. Den beiden fehlte angesichts einer Match-Tie-Break-Bilanz von 0:4 (Lenz) und 0:5 (Meis) im Einzel manchmal einfach etwas Glück. Im Doppel konnten beide eher Erfolgserlebnisse feiern. Ansonsten erwies sich Gremelmayr einmal mehr als wichtiger Mann an Position drei beziehungsweise vier. Er gewann fünf seiner sieben Einzel, erreichte insgesamt einen Wert von 6:4 – und war als einziger der Stammbesetzung bei Match-Tie-Breaks öfter Gewinner als Verlierer.